Digital Readiness Virtual Summit: Best Practices und Strategien für Ihre erfolgreiche digitale Transformation

Rückblick Digital Readiness Virtual Summit

Premiere für Contentserv: 3 Tage, 4 Sprachen und über 700 Teilnehmerinnen und Teilnehmer beim ersten Online-Event. Das Thema der Veranstaltung war Digital Readiness und in täglich über 20 Sessions, Vorträgen und Demos wurden Strategien vorgestellt, wie die digitale Transformation in Unternehmen beschleunigt werden kann.

Als Aussteller und Vortragende waren Hersteller, Marken und Händler sowie Mitarbeitende aus den Kommunikation und Marketing- oder Produkt-Teams eingeladen. GeschäftsführerInnen und Mitarbeitende auf Entscheidungsebene haben teilgenommen, um vom konkreten Erfahrungsaustausch zu profitieren. Das virtuelle Event bestand einerseits aus Vorträgen und Präsentationen und bot andererseits im Rahmen einer virtuellen Ausstellung Unternehmen die Möglichkeit sich zu präsentieren. Diese virtuelle Ausstellung fungiert quasi als digitaler Ersatz für traditionelle Messestände: Für den direkten Austausch steht ein Chat zur Verfügung und Informationen werden via Videos präsentiert oder Dokumente zum Download bereitgestellt.

Nach dem Summit erhalten alle angemeldeten Personen für ein Jahr on-demand Zugang zu den Vorträgen und Präsentationen. So kann die Teilnahme nachgeholt oder Inhalte nachträglich erneut konsumiert werden. Zusätzlich haben wir die aus unserer Sicht spannendsten Vorträge zusammengefasst und möchten dies mit Ihnen teilen.

Vortrag “Dorel Juvenile Herausragende Markenerlebnisse durch zentralisierte Produktdaten schaffen”

Speaker: Michael Matheij, Dorel Juvenile Europe und Koen Van den Bossche, GM Contentserv Western Europe

Dorel Juvenile vereint 11 Märken in drei Segmenten und ist damit in über 100 Ländern aktiv. Das Produktangebot umfasst Sportartikel, Möbel und Einrichtung sowie Baby- und Kinderausstattung. 

Der Vortrag liefert Einblick in die interne Umstrukturierung durch die Einführung eines neuen PIM/MAM und wie dadurch besser und schneller auf die Anforderungen der Händler reagiert wird. Veränderungen waren notwendig geworden, da im Unternehmen für das Datenmanagement ein hoher manueller Aufwand betrieben wurde und Informationen isoliert in verschiedenen Unternehmensbereichen vorhanden waren. Dadurch ging viel Zeit verloren, in der die relevanten Produktdaten gesucht oder aufbereitet, vereinheitlicht und aktualisiert wurden, um überhaupt valide Informationen für die interne und externe Verwendung zu erhalten. Verlorene Zeit ist mit verlorenem Geld gleichzusetzen: Das zeitintensive Suchen, Prüfen, Aktualisieren und Weitergeben der Produktdaten verlangsamt das Time-to-Market und verzögert so den Zeitpunkt, ab dem das Produkt verkauft wird. Um die internen Prozesse zu optimieren und den Einstieg in den E-Commerce erfolgreich zu gestalten wurde das Contentserv PIM eingeführt. Mit diesem Schritt wird eine zentrale Datenbank geschaffen, in der die Produktdaten gepflegt und zur Verfügung gestellt werden. Vor allem die Aktualisierung von Artikeln mit langem Produktlebenszyklus und die Verwaltung der zugehörigen Ersatzteil-Generationen kann so vereinfacht und Mehrfach-Versionen verhindert werden. Dies ermöglicht Dorel Juvenile ausserdem das eigene Produktangebot zentral in mehreren Sprachen aufzubereiten und für die jeweiligen Märkte zur Verfügung zu stellen. Das PIM gliedert sich problemlos in die vorhandene Systemarchitektur ein und bietet vereinfachte Arbeitsabläufe, wie etwa strukturierte Genehmigungsprozesse oder eine semi-automatisierte Katalogerstellung. Die interne Abstimmung wird verbessert, indem verschiedene Unternehmensbereiche Zugriff auf die Software haben. Das PIM fungiert so als zentrale Quelle, über die konsistente Daten innerhalb des Unternehmens zur Verfügung gestellt und für die externe Verwendung - beispielsweise gegenüber Händlern - verwendet werden. 

So hat Dorel Juvenile die vorher dezentralisierte Organisation durch eine zentralisierte Unternehmensorganisation abgelöst, interne Prozesse optimiert und vor allem Zeit gespart. Die zentrale Quelle für hochwertige Produktinformationen schafft ausserdem die Voraussetzung, um auch künftig Neuerungen umzusetzen (bspw. Mobile first, e-commerce) und so Innovation voranzutreiben. Durch die möglichen Erweiterungen des Contentserv PIMs ist das Projekt noch nicht abgeschlossen: Nächste Ziele sind etwa automatisierte Übersetzungen, um so noch schneller Produktdaten für Händler zur Verfügung stellen zu können.

Vortrag “PIM Time-to-Value: Warum der Zeitfaktor so wichtig ist wie nie zuvor!”

Speaker: Manuel Dirnhofer, General Manager Sales DACH bei Contentserv

E-Commerce ist ein wichtiger Treiber der digitalen Transformation: Allein in der DACH Region beträgt der Umsatz im B2C E-Commerce 2020 etwa 86 Milliarden Euro. Für den deutschen B2B Bereich sind es etwa 53 Milliarden Euro. Der E-Commerce wurde durch die Corona-Krise nochmal deutlich gesteigert - wenn auch nicht für alle Marken gleichermassen. Hierbei wurde auch deutlich, wo es noch an Digital Readiness fehlt: Negativ aufgefallen sind die nicht-lieferfähige Online-Shops oder das fehlende digitale Angebot von lokalen Anbietern.

Der Direktverkauf (D2C) bietet für Hersteller und Händler eine Alternative, um Kunden ohne Umweg zu erreichen. Das Kundenerlebnis wird laut einer Studie von Walker ein zunehmend relevanter Faktor und entwickelt sich langfristig zum wichtigsten Differenzierungsmerkmal für Marken. Als Folge müssen Marken aktiv werden und Kunden in den Mittelpunkt ihrer Aktivitäten stellen. Durch diese Neuausrichtung und auf Basis der durch D2C-Aktivitäten gewonnenen Daten können kundenspezifische Probleme mit gezielten Angeboten gelöst werden.

In diesem Kontext ist auch die (Neu-)Nutzung von Websites in skalierbaren Vertriebskanäle angeraten. Dies geht mit Veränderungen und erhöhten Anforderungen einher - die wichtigste Voraussetzung sind dabei hochwertige Produktdaten. Mit der Umstellung erschliesst sich der Anbieter aber einen unabhängigen und direkten Verkaufskanal zum Kunden. 

Ein weiterer wichtiger Punkt ist die zielgerichtete Gestaltung der Customer Journey. Hierbei müssen von Anfang an die relevanten Informationen über den richtigen Kanal und zu richtigen Zeit angeboten werden. Es geht also darum, langfristig mit den Kunden in Kontakt zu bleiben und die Beziehung entsprechend zu pflegen. Hierbei ist zu beachten, dass sich die Ansprüche der digitalen Konsumenten stetig wandeln. Marken müssen sich immer mehr als Problemlöser positionieren anstatt nur Produkte zum Kauf anzubieten - beispielsweise indem Sie digitale Services, wie Tutorial-Videos, anbieten. Durch die umfassende Fokussierung auf den Kunden und die ergänzenden digitalen Services wird die Time-to-Value positiv beeinflusst und Unternehmen profitieren von langfristig erfolgreichen Kundenbeziehungen.

Diese Inputs können bei der Entwicklung einer unternehmenseigenen Strategie für die digitale Transformation helfen. Gleichzeitig sollte kritisch hinterfragt werden, welchen Status Bereiche, wie etwa technische Infrastruktur oder New Work, im Unternehmen haben. Auf Basis dieser Momentaufnahme kann die eigene Digital Readiness zukünftig vorangetrieben werden. Dafür gilt generell: Interne Prozesse sind zu digitalisieren und - sofern möglich - zu automatisieren, um agiles Arbeiten zu ermöglichen, das Time-to-Market zu verkürzen und insgesamt für die sich stetig verändernden Marktanforderungen gewappnet zu sein. Besonderes Augenmerk ist dabei auf die hochqualitativen, digitalisierten Produktdaten zu legen. Das übergeordnete Ziel ist es, zeitnah und direkt mit dem Kunden zu interagieren und schnellstmöglich auf die individuellen Bedürfnisse von KonsumentInnen zu reagieren.

Best Practice “Betty Barclay: Digitale Brand Experience in der Fashionbranche”

Speaker: Jens Wittemaier, IT-Projektmanager Betty Barclay Group und Thorge Oehmsen, PIM-Consultant hmmh Multimediahaus AG

Betty Barclay vereint verschiedene Marken und hat sich zum Ziel gesetzt die Kundinnen besser zu erreichen. In diesem Kontext gilt es automatisierte, skalierbare und flexible Systeme und Prozesse im Unternehmen zu etablieren - sowie parallel den Relaunch des Onlineshops durchzuführen.

In der Konzeptphase wurden ein PIM/MAM und ein ERP mit Shop Backend gegenübergestellt. Betty Barclay hat sich für die Umsetzung des PIM/MAM entschieden, um die Anforderungen aus den Bereichen Usability, Datenmodell, Workflow und Dauer zu erfüllen: Die zentrale Verwaltung und Pflege der Produktdaten ist die Voraussetzung für die weitere Optimierung und Zielerreichung. Ein erster wichtiger Schritt war die Einführung eines flexiblen, erweiterbaren, dreistufigen Datenmodell: Aktuell wird auf der Produktebene die allgemeine Beschreibung erfasst, auf der Farbebene werden die Varianten erfasst und auf der Grössenebene werden die Artikel bzw. SKUs geführt. Eine weitere Anforderung war die Steigerung der Qualität der Produktdaten, auch als Grundlage für Marketingtexte oder SEO für die verschiedenen Marken und unterschiedliche Märkte. Die neuen Prozesse für die Qualitätsprüfung weisen einen hohen Automatisierungsgrad auf und sparen Zeit und Kosten, indem sie das Time-to-Market verkürzen. Flexibilität war ein entscheidender Faktor der generellen Projektgestaltung: Das Projekt ist in Workshops unterteilt und es wird das so genannte Water-Scrum-Fall-Modell eingesetzt, eine Kombination aus der Wasserfallmethode und dem agilen Projektmanagement. Ebenso wird durch die Nutzung konfigurierbarer Connectoren eine bedürfnisorientierte Erweiterung ermöglicht, beispielsweise anhand einer Exportschnittstelle vom PIM zu Shopware und Tradebyte. 

Durch die Einführung des PIM/MAM und der damit einhergehenden Professionalisierung der Strukturen und hoher Automatisierung der Prozesse kann das Ziel erreicht werden: Eine konsistente Datenbasis bildet die Grundlage für eine verbesserte Customer Journey. Gleichzeitig bietet das System die notwendige Flexibilität, Schnelligkeit und Skalierbarkeit, damit sich Betty Barclay an die Anforderungen des Marktes anpassen, die eigenen Anforderungen umzusetzen und die Umsätze weiter steigern kann.

Zusammenfassung

Wir gratulieren Contentserv zum ersten Online-Event und sind stolz, das Virtual Summit als Gold Sponsor zu unterstützen. Das Virtual Summit ist eine gelungene Art, mit der “neue Normalität” umzugehen und darauf zu reagieren, dass  Wissensaustausch und Networking zunehmend auch im digitalen Kontext stattfinden. Die Premiere hatte vereinzelt Startschwierigkeiten, doch insgesamt war es eine gelungene Veranstaltung. Mit innovativen Partnern neue Wege zu gehen ist uns bei Onedot besonders wichtig - wir freuen uns schon auf das nächste Online-Event.

Die verschiedenen Präsentationen und Best Practise Beispiele machen deutlich, dass für den langfristigen Erfolg von Unternehmen digitale Transformation notwendig ist: Nur durch Digital Readiness, kann auf die sich stetig verändernden Marktbedingungen und Bedürfnisse auf Händler- oder Kundenseite reagiert werden. Digitalen Produktinformationen kommt dabei eine Schlüsselrolle im Kontext der digitalen Transformation von Unternehmen zu: Egal ob es dabei um erfolgreichen E-Commerce, optimierte und automatisierte Prozesse oder künftige Innovationen geht - die Qualität und Verfügbarkeit der digitalen Produktdaten ist der erste Schritt. 

Falls Sie den Onedot Vortrag verpasst haben und mehr darüber erfahren möchten, wie Sie Ihre Produktdaten auf das nächste Level bringen, laden wir Sie ein, das Video anzuschauen.