Die K5: Dieses Jahr das erste Mal nur online

Die K5: Dieses Jahr das erste Mal nur online

Die K5 als das wichtige Branchenevent für den E-Commerce: Händler, Markenanbieter und Gründer sowie Branchenexperten treffen sich zum Austausch. Worum geht es? Um nichts weniger als den Onlinehandel der Zukunft!

Praxisorientierter Wissensaustausch, mit vielen konkreten Use Cases lieferten den Teilnehmenden neue Strategie-Impulse - frei nach dem Slogan #LearnFromTheBest.

Neben Informationen und Networking stand auch die Branchenbeobachtung im Fokus: Prognosen und neue Services wurden präsentiert und Lösungsanbieter stellten sich vor.

In diesem Jahr musste sich die K5 aufgrund der aktuellen Situation neu erfinden und online stattfinden. Wir liefern eine Zusammenfassung der ersten K5 Digital und gehen dabei auf neue Trends und Prognosen sowie die Merkmale erfolgreicher Onlineshops ein.

Neue Umsetzung

Im K5-Studio interviewten Sven Rittau, Co-founder & MD der K5, zusammen mit Jochen Krisch, Publisher von Exciting Commerce Gründer oder Top-Executives. Beim praxisorientierten Austausch wurden neue Trends und Strategien thematisiert.

Bei den K5 Sessions und Masterclasses präsentierten sich K5 Partner. Das Angebot umfasste Informationsvorträge zu Themen aus dem Tagesgeschäft vieler Onlineshops und lieferte so konkreten Mehrwert für die Zuhörer. Die Sessions wurden via Zoom durchgeführt, sodass der interaktive Austausch via Chat zwischen Vortragenden und Zuhörenden möglich war.

Spryker@K5: Ausgewählte Branchenvertreterinnen und Branchenvertreter präsentierten sich und ihre Konzepte für den erfolgreichen Online-Handel. Neben den Best Practices reflektierte Alexander Graf zu E-Commerce Themen. Insgesamt stand bei dieser virtuellen Bühne das Diskutieren und gemeinsame Lernen im Vordergrund.

Neben der Informationsvermittlung war die Interaktivität ein relevanter Faktor der K5: Die K5 Roundtables boten in kleinerer Runde eine Plattform für den Austausch zu festgelegten Themen. Chatfunktionen bei den einzelnen Sessions wurden ergänzt durch vier verschiedene Gruppenchats, aufgeteilt nach Interessenfokus - “Händler meets Händler”, “Brand meets Brand”, “K5 Orga” oder “suche & finde” für Anbieter von Software und Tools oder den Kontaktaustausch.

Im K5 Liveticker kamen Handelsexperten zu Wort und teilten ihre Einschätzungen und Bemerkungen zum aktuellen Programm direkt in der Event-Weboberfläche - eine kurzweilige Ergänzung zum Wissensaustausch und Networking.

Auf den verschiedenen virtuellen Bühnen haben über 75 Sessions stattgefunden. Mehr als 30 Speaker waren eingeladen - unter anderem Olaf Koch, CEO der Metro AG oder Vanessa Stützle, CDO der Douglas Group oder Andreas Schobert, CTO von Hornbach.

Bewährte Inhalte

Das übergeordnete Ziel der K5 war eine Plattform für E-Commerce-Experten zu bieten, neue Trends und Entwicklungen darzustellen und zu diskutieren sowie aus der Praxis zu lernen, um so den erfolgreichen Online-Handel der Zukunft zu fördern. Das Online-Event hat demzufolge verschiedene Branchen, wie Fashion, Sport, Bau und Hobby, abgedeckt sowie Informations- und Austauschformate angeboten.

Im Vortrag “Shops vs. Marktplätze vs. Plattformen: Die drei E-Commerce Generationen” von Alexander Graf, Spryker Systems GmbH standen die unterschiedlichen Potenziale von E-Commerce-Formaten im Fokus. Die Bilanz zu umgesetzten Omnichannel-Strategien fiel ernüchternd aus - Erfolg findet man hier eher in der Nische. Auch der Paradigmenwechsel hin zur neuen Relevanz von Geschwindigkeit und Automatisierung wurde thematisiert. In diesem Kontext wurden auch unterschiedliche Commerce Generations dargestellt, welche sich vor allem dahingehend unterscheiden, welches Bestandsrisiko eingegangen wird. Es drängen zunehmend Services in den Markt, die ihren Ursprung nicht im E-Commerce sondern im Bereich Kommunikation und Unterhaltung haben. Exemplarisch kann hier auf die neuen Shop-Funktionen von Sozialen Netzwerken verwiesen werden. Da sich diese Services auf die Vermittlungsfunktion beschränken ist das Bestandsrisiko entsprechend gering. Veränderte Verhaltensweisen der Kundinnen und Kunden führen zu erhöhten Anforderungen im technischen Bereich. Eine Analyse verschiedener Plattformen zeigt auf, dass der Umsatz des Unternehmens mit der Anzahl IT-Mitarbeiter korreliert. Das Learning: IT is key.

Die Session “Die neuen Shopping Plattformen - ein Update” mit Jochen Krisch kommt zu ähnlichen Ergebnissen: Social Media Plattformen haben ein enormes Potenzial sich zu den neuen Shopping-Plattformen zu entwickeln. Für Händler und Anbieter bedeutet dies, dass sie jetzt schon von diesen Medienformaten und den darin erfolgreichen Akteuren lernen müssen. So sei die Rolle von Content Creators enorm gestiegen und man muss sich als Händler oder Marke bewusst sein, dass man sozusagen gegen Influencer antritt im Kampf um die Aufmerksamkeit der Kundinnen und Kunden. Auch eine Anpassung an das neue Mediennutzungsverhalten ist Voraussetzung für E-Commerce Erfolg - hierbei ist zu beachten, dass jedes Endgerät ein spezifisches Nutzungsverhalten bedeutet, auf das eingegangen werden muss. Um erfolgreich zu sein, muss natürlich erfolgreich kommuniziert werden, welche Probleme das Unternehmen oder Produkt für den Nutzer löst. Doch neben der Botschaft sind dabei Emotionalisierung und Entertainment zunehmend relevant. Nicht nur das Marken- und Produkterlebnis gehört digitalisiert, auch Beratungsangebote sind betroffen: Conversational Commerce wird hier als Thema der Zukunft identifiziert. E-Commerce bleibt also weiterhin eine Branche, die sich ständig im Umbruch befindet und immer neue Herausforderungen bietet. Dementsprechend sind Agilität und Flexibilität die entscheidenden Merkmale, um langfristig erfolgreich zu sein.

Hintergrundinformationen und konkrete Handlungsempfehlungen zum Thema “SEO für Onlineshops” lieferte Mario Träger von der Agentur webworks. Die Ergebnisseiten von Online-Suchmaschinen (SERPs) sind im ständigen Wandel: Während vor einigen Jahren noch organische Suchergebnisse im oberen Seitenbereich angezeigt wurden, findet man dort mittlerweile nur noch paid content. In der mobilen Variante ist dies noch etwas stärker ausgeprägt als am Desktop. Welchen Stellenwert hat SEO, also Suchmaschinenoptimierung der eigenen Webinhalte da überhaupt noch? Auch wenn der Stellenwert abgenommen hat und neue Kanäle (bspw. Social Media, Affiliate Marketing) hinzugekommen sind, ist SEO weiterhin relevanter Bestandteil einer erfolgreichen Marketingstrategie. Doch die Herausforderungen sind gross und kommen oft als Adaptierung der Google Algorithmen daher: Diese Updates führen meist zu deutlichen Verlusten bei der Sichtbarkeit von Websites. Mario Träger gibt einen Überblick über die SEO-Themen der Zukunft: Aktuell ist das Indexierungs-Management sehr relevant und Seitenbetreiber sollten sicherstellen, dass nur tatsächlich relevante Seiten von Google indexiert, also analysiert und zur Bewertung der Webpräsenz berücksichtigt, werden. Ein Abgleich der indexierten Seiten mit den in der Sitemap geführten Seiten ist empfehlenswert, um mögliche Indizierungsfehler zu entdecken. Mobile First sollte das Grundverständnis aller Website-Betreiber sein. Egal ob es in Form einer eigenen App, responsive Design oder unterschiedlichen Landing Pages umgesetzt wird - die mobil aufrufbare Webpräsenz sollte höchste Priorität haben, da diese von Google die Grundlage der Seitenbewertung bildet. Dies ist auch auf die veränderten Nutzungsgewohnheiten zurückzuführen - mehr als 50% der Suchen werden auf mobilen Endgeräten durchgeführt. Um das Erscheinungsbild in der Ergebnisseite anzureichern und zu individualisieren müssen Snippets (Meta Title, Meta Description, Rich Snippets und Featured Snippets) gesetzt werden. Dadurch kann das Ranking positiv beeinflusst sowie der Nutzer besser erreicht werden. Die Keyword Skalierung wird von Mario Träger in verschiedene Phasen unterteilt: Nach der Anreicherung der Websites (bspw. Produkt-/Kategorieseite) können zusätzliche Landingpages angelegt werden (bspw. Glossar, Magazin), um die identifizierten Keywords optimal belegen zu können. Neben den aktuellen Themen geht es auch um die Rankingfaktoren ab 2021: In diesem Kontext sollten Website- und Onlineshop-Betreiber bereits jetzt ihr Augenmerk auf die Nutzerfreundlichkeit sowie die zugehörigen von Google definierten Core Web Vitals als neue KPIs legen. Konkret geht es darum, wann der Hauptcontent geladen und wie stabil das visuelle Layout der Seite beim Laden ist. Ebenso relevant ist, wie lange es dauert bis der Browser auf eine erste Nutzerinteraktion (bspw. Klick auf eine Schaltfläche oder einen Link) reagiert. Diese KPIs sind bereits in die gängigen Tools integriert und können über das PageSpeed Insights Tool oder die Google Search Console eingesehen werden. Generell ist für den Erfolg der SEO-Strategie entscheidend, dass die eigenen KPIs bekannt sind, eine strukturierte Vorgehensweise erfolgt und die richtigen Erwartungen bestehen - denn SEO ist kein Sprint, sondern eher ein Marathon.

Best Practices und Strategien aktuell erfolgreicher Onlineshops zeigen, dass Kundin oder Kunde immer mehr in den Fokus rückt: Die User Experience ist entscheidend und erfordert eine leichte, intuitive Nutzbarkeit des Shops. Gleichzeitig ist eine emotionale Qualität gefragt, die KundInnen inspiriert und zum Kauf stimuliert. - Es ist also Originalität und Kreativität sowie technisches Know How für die Umsetzung gefragt.

Hierbei sind neue Varianten der Navigation erfolgreich: Horizontales Scrollen oder swipen durch Produktvarianten und Bilder greift die Darstellungsformen Sozialer Netzwerke auf und kann auch für Navigationsleisten eingesetzt werden. Relevante Elemente, wie etwa der Warenkorb, können auf dem Bildschirm fix verankert werden, sodass sie jederzeit erreichbar und Teil der Kundenwahrnehmung sind. Die Gestaltung der Navigationselemente und des Seitenlayouts sollte natürlich der jeweiligen Marke oder Plattform entsprechen und diese unterstützen. Doch egal, welche Features umgesetzt werden, schnelle Ladezeiten sind entscheidend für die User Experience. Auch bei Inhalten und Services wird es kundenfokussiert: Umfassende Produktinformationen werden sowohl in Textform als auch direkt im Bild hinterlegt. Eine grosse Auswahl unterschiedlicher Varianten sowie Vorschläge zu Kombinationen oder weiteren Artikeln helfen den Warenkorb zu erweitern. Kleidung wird beispielsweise an unterschiedlichen Models präsentiert, um eine Identifikationsmöglichkeit zu bieten. Nutzergenerierter Content, wie Bewertungen von anderen KundInnen (oder ExpertInnen) werden integriert und üben direkten Einfluss auf die Kaufentscheidung. Die Nachfrage kann stimuliert werden, indem zusätzliche Zähler angezeigt werden, die Auskunft geben, wie oft das Produkt in einem definierten Zeitraum bereits gekauft wurde. Emotionalisierung ist ebenfalls ein wichtiger Aspekt: Unternehmen können das Storytelling für sich nutzen, indem sie entweder das Produkt oder beispielsweise auch die eigene Gründer-Story umfassend thematisieren und bebildern. Auch origineller Content (Bilder, Broschüren, Videos, etc.) kann eine Erfolgsstrategie sein, bedarf aber einem entsprechenden Aufwand bei der Erstellung und Verwaltung des Materials. Zusammenfassend ist zu sagen, dass für erfolgreichen E-Commerce ein leicht nutzbares und gleichzeitig ausgefallenes Einkaufserlebnis geboten werden muss, was die jeweilige Marke oder Plattform bestmöglich aufgreift und unterstützt.

Zusammenfassung

Die K5 Digital war ein gelungenes Online-Event mit spannenden Sessions - Gratulation an die Organisatorinnen und Organisatoren, die in kurzer Zeit ein neues Format so erfolgreich umgesetzt haben. Beim Wrap-Up fiel auch die Bilanz der Organisatorinnen und Organisatoren positiv aus. Einige der neuen Online-Formate, wie etwa der Liveticker als zusätzlicher Blick von aussen, könnten auch in künftige physische Events eingebaut werden. Das Fazit lautet “The future is bright.”

Trotzdem sind sich alle einig: Die physische Messe hat sich zum beliebten Fixpunkt im Bereich E-Commerce entwickelt - nicht nur wegen den spannenden Themen, sondern auch aufgrund des Networkings und gelungenen Rahmenprogramms in Berlin. Das fehlt vielen - vor allem da 2020 das 10-jährige Jubiläum der K5 markierte. Umso mehr freuen wir uns von der Onedot darauf, Sie am 22. und 23. Juni 2021 physisch an unserem Stand bei der K5 in Berlin zu begrüßen.